Bildung []
Das Schulsystem in den Vereinigten Staaten ist eine Angelegenheit der Bundesstaaten. Grundlegende Entscheidungen werden lokal auf der Ebene gefällt. Zusätzliche Komplexität entsteht aufgrund des umfangreichen Netzes privater Einrichtungen neben den staatlichen Schulen.
  • Schulpflicht: Die Regelung der Schulpflicht ist ebenfalls Sache der einzelnen Bundesstaaten. Sie beginnt je nach Bundesstaat mit fünf, sechs oder sieben Jahren und endet mit sechzehn, siebzehn oder achtzehn Jahren. Unter bestimmten Bedingungen kann der Schulbesuch durch Unschooling (vom Kind geleitetes Lernen) oder Homeschooling (Hausunterricht) ersetzt werden.
  • Besonderheiten: Die Mehrzahl der Kinder benutzt den Schulbus. In Schulbezirken, die über hohe Steuereinnahmen verfügen, bestehen oftmals spezielle Hochbegabtenförderungsprogramme (Educational Enrichment). Am Ende des ersten Schuljahres werden Kinder, die dafür in Frage kommen, auf Empfehlung des Klassenlehrers und Wunsch der Eltern einem Schulpsychologen vorgestellt, der mit dem Kind einen Intelligenztest durchführt. Versetzung (Graduation) von einer Klassenstufe (bzw. Schulstufe) zur nächsten erfolgt, wenn das Programm erfolgreich absolviert wurde, an den meisten amerikanischen Schulen ohne weitere Prüfung. Der No Child Left Behind Act sieht für öffentliche Schulen allerdings regelmäßige Tests des Lernerfolgs vor.

Zensuren
Die Zensuren sind an vielen Schulen keine Zahlen, sondern Buchstaben.
  • A = >90 % (sehr gut)
  • B = >80 % (gut)
  • C = >70 % (befriedigend)
  • D = >60 % (bestanden)
  • F = <60 % (nicht bestanden)
  • F bedeutet normalerweise ‚durchgefallen‘.
  • Die Zensuren selbst können mit einem Plus (+) bzw. mit einem Minus (−) weiter differenziert werden.
  • Die Schulnote „E“ wird nicht vergeben.

Schulformen
  • Elementary School: Die Elementary Schools, die auch als Grade Schools bezeichnet werden, umfassen die Klassenstufen vom Kindergarten bis zur vierten, fünften oder sechsten Klasse (je nach Schulbezirk). In Schulbezirken, in denen keine Middle Schools und Junior High Schools vorhanden sind, reichen sie auch bis zur achten Klasse.
  • Junior High School und Middle School: Der Hauptunterschied zur Junior High School besteht darin, dass die Fachlehrer der Middle School eng zusammenarbeiten und sogar interdisziplinäre Einheiten bilden. Junior High Schools und Middle Schools umfassen meist die Klassen 7 bis 9 (6th bis 8th grade), gelegentlich darüber hinaus auch die Klassen 6 (5th grade) oder 10 (9th grade).
  • Senior High School: Sie deckt in der Regel die Jahrgangsstufen 9 bis 12 ab und wird mit dem High School Diploma abgeschlossen. In der High School wird ausschließlich im Kurssystem unterrichtet, nicht im Klassenverband.

Alternative zu Universitäten
  • Community Colleges: Hierbei handelt es sich bei den Community Colleges um Zweigstellen der jeweiligen Staatsuniversität, die neben anderen Aufgabengebieten den speziellen Auftrag haben, Bildung für relativ wenig Geld anzubieten.
  • Berufsausbildung - On The Job: In den USA ist weder das Konzept der dualen Ausbildung noch Berufsfachschulen noch Fachoberschulen verbreitet. Stattdessen werden innerbetriebliche Ausbildung grundsätzlich als On-the-Job-Training durchgeführt.

Studiengänge und Abschlüsse
  • Undergraduate Programs: Associate Degree (Intermediate Degree) mit einer Dauer von 2 Jahre und Bachelor mit 2 weiteren Jahren.
  • Graduate Programs: Master Degree mit einer Dauer von 2 Jahren.
  • Ph.D. Programs: Doctoral Degree mit einer Dauer von 2+ Jahren.

Die Stadt beherbergt zahlreiche bedeutende Universitäten, Hochschulen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen. Mit Harold Washington Public Library befindet sich die größte öffentliche Bibliothek der Welt in Chicago.
  • Chicago State University ist eine staatliche Universität mit 7.100 Studenten und die Heimat der Cougars, sowie die Alma Mater von Kanye West.
  • DePaul University wurde 1898 als katholische Hochschule gegründet und ist heute mit etwa 24.000 Studenten die größte Privatuniversität in Illinois.
  • Illinois Institute of Technology ist eine Technische Universität. Sie bildet durchschnittlich 6500 Studenten in den Fächern Mathematik, Ingenieurwesen, Architektur, Psychologie, Kommunikationswissenschaften, Wirtschaft und Recht aus.
  • Loyola University Chicago ist eine private Universität in Chicago und mit 15.000 Studenten die größte Jesuitenhochschule in den Vereinigten Staaten.
  • Northwestern University ist eine Privatuniversität, deren Hauptcampus außerhalb Chicagos in Evanston liegt; sie betreibt aber auch einen Zweitcampus innerhalb der Stadt nahe der Mignificient Mile. Hier studieren rund 15.000 Studenten.
  • Roosevelt University ist eine private Universität mit rund 6.500 Studenten jährlich und bietet Abschlüsse an sieben Schulen an: dem Chicago College of Performing Arts, dem Chicago College of Performing Arts, dem College of Arts & Sciences, dem College of Education, dem College of Pharmacy, dem Heller College of Business und Robert Morris Experiential College.
  • Rush University & Rush Medical College sind privat geführte medizinische Universitäten mit nur 2.000 Studenten jährlich.
  • School of the Art Institute of Chicago ist ein 1866 gegründetes Kunstmuseum, verbunden mit der seit 1866 tätigen Kunsthochschule, 1882 umbenannt in School of the Art Institute of Chicago.
  • University of Chicago entstand 1890 als eine der wichtigsten privaten Universitätsgründungen in den Vereinigten Staaten. Sie wurde nach dem Vorbild deutscher Universitäten Humboldtscher Prägung konzipiert.
  • University of Illinois at Chicago ist eine staatliche Universität mit etwa 25.000 Studenten.