Leonardo Scaligeri
Alatairë
17.11.2024
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Thibaut Evrard
Leonardo Enzo Scaligeri wurde unter vier Geschwistern in einem kleinen, rumpeligen Haus in der Taylor Street in Little Italy in Chicago groß. Neben seinen Eltern lebten auch noch seine Großeltern väterlicherseits einige Jahre mit im Haus, was allzu häufig für Platzmangel und Chaos sorgte. Trotzdem empfindet Leo, wie er von fast allen genannt wird, seine Kindheit und Jugend als sorgenlos und schön. Außerdem hing er seinem Großvater als Kind ständig an den Lippen, wann immer dieser ihm etwas über das alte, berüchtigte Chicago, Levee oder Al Capone erzählte, was wohl zu seiner Vorliebe für alte Mafia- oder Gangsterfilme oder das Film Noir-Genre führte. Sein größtes Geschenk haben ihm seine Eltern zum 12. Geburtstag mit einer gebrauchten 8mm Filmkamera gemacht, die er hütete wie einen Schatz und mit der er oft anzutreffen war.
Leo besitzt einen Kopf voll übersprudelnder Fantasie, ein zuweilen etwas hitziges Temperament und einen Mund mit loser Zunge. Er hängt Tagträumen nach, während man mit ihm spricht, schreibt bis tief in die Nacht hinein und hängt dafür am nächsten Tag durch und so richtig zum Sport machen, kam er auch schon ewig nicht mehr. Doch der 36-Jährige hat auch Feuer im Blut und fährt die Krallen aus, wenn man seinen Liebsten schaden möchte. Er ist gesellig und umgibt sich gern mit Gleichgesinnten, ebenso gilt er als fair und liebenswürdig, nur manchmal etwas anstrengend, wenn er etwas bestimmtes umsetzen oder haben möchte. Denn er ist auch stur und uneinsichtig. Und er kann ziemlich schlecht mit Geld umgehen, weil es ihm einfach nicht so wichtig erscheint.
Impulsiv wie er manchmal ist, hat er mit 19 Jahren sein Literaturstudium am College in Chicago geschmissen und ist mit einem Freund und seinem wenigen Ersparten nach Los Angeles aufgebrochen. Leo ließ sich zu gern vom schönen Schein LA’s einlullen und ließ kaum eine Party aus, er lebte seine Vorliebe für schöne Männer aus und versuchte vorteilhafte Bindungen in Hollywood zu knüpfen, schickte seine Drehbücher an verschiedene Produktionsfirmen oder Agencies, musste aber kellnern oder an Tankstellen die Nachtschichten schmeißen, um über die Runden zu kommen. Zeitweise lebte er sogar in seinem alten Wagen, weil er kein Geld für die Miete einer Wohnung aufbringen konnte. Doch Leo blieb hartnäckig und gab nicht auf.
Dann traf er eines abends auf Giovanni Bianchi, einem bereits zur damaligen Zeit bekannten und erfolgreichen Filmproduzenten und eine Glückssträhne nahm seinen Lauf: Leos Drehbücher fanden immer mehr Abnehmer und er machte sich allmählich einen Namen in Los Angeles. Als Co-Autor der erfolgreichen dreiteiligen Buddy-Actionkomödie “Moontide Spy” von 2009 machte er sich endlich einen Namen in Hollywood. Zwei Jahre zuvor ging er eine Beziehung zum älteren Giovanni ein. Diese innige Partnerschaft sollte 12 Jahre lang halten, ehe sie für Leo überraschend und dramatisch endete. Die Trennung war für ihn nur schwer zu verdauen und ließ ihn in ein Loch aus durchzechten Partynächten, Alkohol, Schreibblockaden und belanglosen Affären fallen. Und obwohl es beinahe so aussah, als würde Hollywood ihn fallenlassen, tat sich vor wenigen Monaten eine fulminante Chance für ihn auf: Er wurde als Co-Autor und Regisseur der neuen Superheldenserie “The Guardians - A World Beyond” engagiert, die in Chicago gedreht werden soll. Zu diesem Zweck hat sich Leo seit einiger Zeit in einem Hotelzimmer eingenistet, um aktiv an der Endphase der Vorproduktion mitzuwirken und die letzten perfekten Locations für den Dreh ausfindig zu machen. Die Arbeit tut dem Comic-Liebhaber gut, denn sie beschäftigt ihn und lenkt ihn von seinem noch immer gebrochenen Herzen ab., obwohl die Trennung von Gio nun fast schon drei Jahre her ist.


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