Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass die am 12.10.1999 geborene und somit mittlerweile 22-jährige Beatrice Asbury nicht nur äußerlich ein Ebenbild ihrer Mutter Eugenia Asbury ist. Ganz Unrecht mag man damit nicht haben, denn die künstlerische Begabung hat sie ganz eindeutig von ihrer Mutter. Ansonsten ist Beatrice - die von ihren Freunden eigentlich nur als Bea bekannt ist - eindeutig wie ihr Vater. Aufgewachsen als älteres von drei Kindern in einem Einfamilienhaus in der 4501 S Blackstone Ave hat sie die Erwartungen ihrer Eltern stets erfüllt. Ihre schulischen Leistungen waren einwandfrei. Sie hatte nie Probleme damit, für Klausuren zu lernen und auch mal eine Extraaufgabe zu erledigen. Sie wusste, was sie vom Leben wollte und sie wusste auch schon immer, dass sie immer 120 % geben wollte. Nie wollte sie sich selbst vorwerfen, nicht alles in ihrer Kraftstehende getan zu haben. Da ist sie nun eben auch das ganze Gegenteil ihres Bruders Theodor Asbury. Er könnte so viel mehr erreichen, wenn er mal mehr als nur 60 % geben würde. Das ist jedenfalls die Ansicht von Bea. Dass es dazwischen den Geschwistern zu Auseinandersetzungen kommt, überrascht keinen und gehört eben auch dazu. Doch Bea hat das große Glück, dem aus dem Weg gehen zu können, wenn es ihr zu viel wird, denn seit dem Beginn des vierten Semesters wohnt sie in ihrem eigenen kleinen Reich. In der 2801 S King Dr bewohnt sie ein kleines Appartement. Neben der finanziellen Unterstützung ihrer Eltern verdient sie sich ihr Geld als Aushilfe im Buchladen The Book Barn. Für Bea, die selbst mehr als gern liest, ist das der perfekte Nebenjob. Ihre Arbeiten, welche sie fürs Studium anfertigt, macht sie auch gern mal abends. Als Studentin für Historic Preservation am School of the Art Institute of Chicago hat sie einen Lehrplan, der mehr als flexibel ist. Vor den Vorlesungen als eine Schicht im Buchladen schieben oder gar mal am Wochenende ist für Bea eine Art Lifestyle. Sie liebt es früh aufzustehen und eine To-Do-Liste abzuarbeiten. Es gibt kaum etwas, für das die Studentin nicht irgendeine Liste anfertigt oder in ihren Planer einträgt. Diesen Wahn an Organisation hat sie eindeutig von ihrem Vater. Sie ist diejenige in ihrem Freundeskreis, die Termine koordinierte. Dass sie also den Termin zum Brunch als erste ins Leben gerufen hat und dieser mittlerweile zur Tradition geworden ist, spiegelt ihren Charakter darin einfach so sehr wider. Und auch wenn Bea nicht super spontan ist - ist sie nicht weniger fun to have around. Sie hat einen intelligenten und auch dunklen Humor. Sie observiert gern ihre Umgebung und kann unglaublich gut zuhören. Dass der blonden Studentin mit ihren langen Beinen auch reinster Zynismus über die Lippen kommt, mag fast ein Widerspruch sein. Doch am Ende macht sie das auch aus. Sie hat sich während ihrer Schulzeit künstlerisch ausgelebt. Doch seitdem sie Studentin ist, lebt sie sich auch in anderen Bereichen voll aus und lernt sich zum Teil ganz neu kennen. Manchmal meint man, dass Beatrice Asbury vor nichts und niemandem Angst hat. Doch um genauso dieses Lebensgefühl zu haben, braucht auch Beatrice mal Zeit für sich. So kann es sein, dass man sie kaum zu Gesicht bekommt oder kaum über ihr iPhone erreicht. Ihr engster Freundeskreis jedoch weiß dann, in welcher Phase sie ist und hat dafür volles Verständnis. Das schätzt Bea an ihnen sehr. Und auch, wenn sie gefühlt 100 Leute kennt - gehören nur ganz, ganz wenige zu ihrem engsten Freundeskreis. Das ist ein Luxus, den sie sich gönnt. Aber auch etwas, womit sie sich Sicherheit gibt und selbst schützt. Sie hat bei anderen gesehen, was den Herzen und Seelen aus Freundschaft und / oder Liebe angetan worden ist. Daher mag sie manchmal kühl und distanziert wirken. Doch wer sie ganz genau kennt, weiß auch, dass sie sehr emotional sein kann und das in allen Richtungen.