Es gibt Dinge, die sind moralisch falsch. Und wir machen sie trotzdem. Wir wissen, sie sind falsch, und wir machen sie trotzdem. August Warren Montpellier wird täglich mit den moralischen Fragen zu seiner Position als Sohn eines finanziell extrem erfolgreichen Waffenherstellers bombardiert. Sein Karrierepfad ist die bisherigen sechsundzwanzig Jahre seines Lebens vorgeschrieben, die nächsten vierzig hat sein Vater bei seiner Geburt am 20. Oktober 1994 von mehreren Gläubigern unterschreiben lassen. Selbstverständlich arbeitet August seit seinem Studienabschluss als rechte Hand seines Vaters für Montpellier Patriot Arms. August trägt die Verantwortung mit geschult gerader Haltung; den Cesare Attolini Anzug wie eine Rüstung gegen verzweifelt-hysterische Kommunisten, Verzeihung, Demokraten. Liberale Interviewer werden erst belächelt, dann durch gezielte Nicht-Aussagen und antrainierten Charme über den Tisch gezogen. August Montpellier? Konservatives Pro-Waffen-Schwein. Aber dabei leider sehr taktisch versiert, leider sehr intelligent in seinen Antworten und Ausflüchten. Leider auch sehr gutaussehend. Es ist schon mehr als zwei Mal vorgekommen, dass Security eine Ansammlung junger Männer und Frauen vor seinem kleinen Haus in Lincoln Park (2631 N Mildred St.) wegschicken mussten. August Montpellier, problematic fave. Solange er immer noch single ist, besteht außerdem die Möglichkeit, dass er sich - wie Daddy damals - ein Mädchen aus dem Gutbürgertum aussucht, stimmt's? Zwanzig Millionen Menschen auf Instaroid gefällt das. Dem neuen Ray-Ban Marketingvertreter auch. Die Umsatzzahlen nach der letzten Sonnenbrillen Markenkampagne mit August auf den Billboards trösten jeden Firmenboss über eventuelle Shitstorms hinweg. Amerika und der Rest der Welt - sicherer dank Montpellier Patriot Arms. Oder dank Augusts strahlendem Lächeln.