Dass Wyatt Carter gebürtig aus der Stadt der Engel stammt, sieht man ihm heute nur noch an, wenn er im Winter wieder mal ein paar extra Socken anzieht. Ansonsten hat sich der 40-jährige (* 9.12.1980 in Los Angeles, Kalifornien) in Chicago gut eingelebt und vollkommen akklimatisiert. Getreu dem Motto the cold never bothered me anyway quasi. Wyatt blickt auf ein recht bewegtes Leben zurück. Mit 18 meinte er, die Liebe seines Lebens gefunden zu haben, hatte sogar schon den Ring gekauft, doch seine Angebetete betrog ihn mit seinem damals besten Freund, was für Wyatt nur eine Option offen ließ: die Flucht. Und zwar zur Navy. Er kämpfte sich durch die Ausbildung zum Navy SEAL und zog fortan für Gott und Vaterland in den Krieg. Als Lead Climber seines Platoons war er vor allem in schwer zugängiglichen Situationen gefragt, doch die Arbeit forderte einen hohen Tribut. Wyatt quittierte nach 12 Jahren den Dienst und kümmerte sich fortan darum, wieder etwas mehr er selbst zu werden. PTSD begleitete ihn eine lange Zeit, bis er seinen ersten Emotional Support Dog bekam. Mit diesem lernte er, Alltag und Arbeit zu meistern. Er machte seine seit der Kindheit bestehende Vorliebe fürs Handwerken zum Beruf, wurde Tischler und bildete sich mit den Jahren weiter zum Restaurateur und arbeitet nun schon einige Jahre bei Cunning Woodworks, wo er sein Wissen gerne mit Jugendlichen aus sozialschwachen Gegenden teilt, die sein Chef ausbildet. Kinder hätte er sowieso gerne eigene, doch bislang war der Dunkelblonde zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Dass in ihm aber ein wahrer Romantiker steckt, der nicht mehr in seine leere Single-Eigentumswohnung am 825 East 38th Place kommen möchte, wissen die wenigsten. Was wohl auch an der extrem wortkargen Art des Mannes liegt. Dabei kommt er allein durch seinen ESD (Emotional Support Dog) Ace schnell mit Fremden ins Gespräch.