These are the Chapters of My Life
Ásdís Samsonsdóttir
So sehr Ásdís Stella Samsondóttir auch von einem kritischen Geist geprägt und unterschwellig an allem stets was auszusetzen haben scheint, so liegt der 32-Jährigen nicht mehr am Herzen als das Wohl ihrer Mitmenschen, die sich stets auf sie verlassen können. Sie ist aufopferungsvoll und überschreitet im Zweifelsfall auch sehr bereitwillig die Grenzen des Gesetzes, das in ihren Augen ohnehin nicht auf fairem Fundament fußt.
Was der gerade einmal 1,66 m großen Frau an Körpergröße fehlt, macht ihre unbändige Wut auf jeden Fall wett. Trotz einer scharfen Zunge fackelt Ásdís nicht lang und greift gerne schon mal zum Mittel der körperlichen Gewalt, ehe man sich’s versieht. Es ist kein Zufall, dass sie sich da bei Männern bevorzugt auf Schrittbereich konzentriert; ganz im Gegenteil: es ist so einprägsam und effektiv, wie sie unbeugsam und endlos stur. Folglich würde sie sich auch nicht als Single bezeichnen, sondern als ungebunden.
Geboren wurde Ásdís am 2. Dezember 1988 an der isländischen Westküste, der Heimat ihrer Mutter, ist jedoch an der US-Ostküste, in New York City, bei ihrem Vater aufgewachsen. Mit bereits 15 Jahren musste sie allerdings auf die harte Tour lernen, auf eigene Beine zu stehen, als dieser Suizid beging, und ist trotz allem rückblickend sehr stolz auf sich, wie ihr das ohne staatliche Obhut, der sie sich vehement entzog, doch gelungen ist. Tatsächlich beherrscht sie bis heute ein gar krampfhafter Stolz auf ihre eigene Unabhängigkeit, die es ihr zugleich schier unmöglich macht, Hilfe von außen anzunehmen oder gar danach zu fragen. Das mag auch ein Grund, warum sie nicht so einfach aus der schon seit vielen Jahren betriebenen Sexarbeit herauskommt, die ihr doch immer ihr festes Standbein mimt, während sie sich in anderen Jobs in aller Regel nicht lange halten kann, weil sie sich nicht besonders viel gefallen lassen will und viel zu schnell an den gegebenen Machtverhältnissen aufreibt. Dennoch findet man sie regelmäßig als Service-Kraft in wechselnden Anstellungen, so auch aktuell wiedermal hinter einer Bar. Von ihrem Schuldenberg vermag aber weder das eine, noch das andere sie befreien.
Dabei ist es nicht so, dass sie nicht versucht hätte, etwas aus sich zu machen; nachdem sie New York City für ein allerdings gescheitertes Jura-Studium hinter sich gelassen hatte, lebt sie nun seit einigen Jahren in Chicago, genauer gesagt in der 1115 S Karlov Avenue in North Lawndale. Nicht gerade der beste Fleck der Welt, zugegeben, aber oft ist sie ohnehin nicht Zuhause anzutreffen und treibt sich meist irgendwo herum, um irgendjemanden notfalls gehörig mit ihrer Hilfsbereitschaft ungefragt auf den Nerv zu gehen, die sie indes immerhin von der eigenen sich eingeschlichenen Orientierungslosigkeit und dem sich anstauenden Frust über die gesellschaftlichen Verhältnisse ablenken kann.
Was der gerade einmal 1,66 m großen Frau an Körpergröße fehlt, macht ihre unbändige Wut auf jeden Fall wett. Trotz einer scharfen Zunge fackelt Ásdís nicht lang und greift gerne schon mal zum Mittel der körperlichen Gewalt, ehe man sich’s versieht. Es ist kein Zufall, dass sie sich da bei Männern bevorzugt auf Schrittbereich konzentriert; ganz im Gegenteil: es ist so einprägsam und effektiv, wie sie unbeugsam und endlos stur. Folglich würde sie sich auch nicht als Single bezeichnen, sondern als ungebunden.
Geboren wurde Ásdís am 2. Dezember 1988 an der isländischen Westküste, der Heimat ihrer Mutter, ist jedoch an der US-Ostküste, in New York City, bei ihrem Vater aufgewachsen. Mit bereits 15 Jahren musste sie allerdings auf die harte Tour lernen, auf eigene Beine zu stehen, als dieser Suizid beging, und ist trotz allem rückblickend sehr stolz auf sich, wie ihr das ohne staatliche Obhut, der sie sich vehement entzog, doch gelungen ist. Tatsächlich beherrscht sie bis heute ein gar krampfhafter Stolz auf ihre eigene Unabhängigkeit, die es ihr zugleich schier unmöglich macht, Hilfe von außen anzunehmen oder gar danach zu fragen. Das mag auch ein Grund, warum sie nicht so einfach aus der schon seit vielen Jahren betriebenen Sexarbeit herauskommt, die ihr doch immer ihr festes Standbein mimt, während sie sich in anderen Jobs in aller Regel nicht lange halten kann, weil sie sich nicht besonders viel gefallen lassen will und viel zu schnell an den gegebenen Machtverhältnissen aufreibt. Dennoch findet man sie regelmäßig als Service-Kraft in wechselnden Anstellungen, so auch aktuell wiedermal hinter einer Bar. Von ihrem Schuldenberg vermag aber weder das eine, noch das andere sie befreien.
Dabei ist es nicht so, dass sie nicht versucht hätte, etwas aus sich zu machen; nachdem sie New York City für ein allerdings gescheitertes Jura-Studium hinter sich gelassen hatte, lebt sie nun seit einigen Jahren in Chicago, genauer gesagt in der 1115 S Karlov Avenue in North Lawndale. Nicht gerade der beste Fleck der Welt, zugegeben, aber oft ist sie ohnehin nicht Zuhause anzutreffen und treibt sich meist irgendwo herum, um irgendjemanden notfalls gehörig mit ihrer Hilfsbereitschaft ungefragt auf den Nerv zu gehen, die sie indes immerhin von der eigenen sich eingeschlichenen Orientierungslosigkeit und dem sich anstauenden Frust über die gesellschaftlichen Verhältnisse ablenken kann.
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