Olivier Arnaud ist bereits seit einigen Jahren amerikanischer Staatsbürger, ursprünglich jedoch wurde der heute 41-jährige in Paris geboren und wuchs als Sohn zweier Akademiker in entsprechenden Kreisen in Frankreichs Elite auf. Da er schon als Kind mehr mit Professoren als mit Gleichaltrigen zu tun hatte, war es nicht weiter erstaunlich, dass Olivier selbst auch in den akademischen Kreisen seine Karriere versuchte – ein Herausragendes Studium der Rechtswissenschaften und Philosophie an der Sorbonne öffnete ihm die Türen für ein Forschungsstipendium an der Universität Harvard, an der er seinen Doktor in Rechtsphilosophie erwarb. Die Weichen für eine herausragende Karriere waren gestellt. Der Franzose zog jedoch die Reißleine, als seine Lebensgefährtin schwanger wurde und er eine Auszeit für seine Erstgeborene nahm, um Kathrin, für die er zu Beginn seiner Doktorandenzeit in Harvard als Assistent gearbeitet hatte, zu ermöglichen die Karriereleiter weiter zu erklimmen. Heutzutage arbeitet er als Associated Professor der politischen und Rechtsphilosophie an der Northwestern University (Northwestern Pritzker School of Law). Als Witwer mit zwei Töchtern nicht unbedingt ein einfacher Job, aber bisher haben Kinder und Vater noch alle Kinderkrankheiten, Kochversuche und Kindermädchen überstanden. Die Mädchen sind sein größter Halt und egal wie sehr er seinen verkopften Job auch genießen mag, gibt es für Olivier nichts Schöneres als mit den Kindern im Garten hinter dem Haus in der South Kenwood Avenue No. 5611 zu sitzen und ihnen beim Spielen zuzuschauen – auch wenn Papa das nächste Mal besser einen Handwerker fragen sollte, anstatt noch einmal etwas Vergleichbares zu dem komplett windschiefen Sandkasten aufbauen zu wollen. Ein Handwerker wird definitiv niemals aus diesem zerstreuten Professor werden!