These are the Chapters of My Life
Miller Wilde
Die (noch) 32-jährige Blondine hört auf den ungewöhnlich klangvollen Namen Miller Whitt Valentine Wilde, wird aber von Familie und Freunden liebevoll Mills, genannt. Den Spitznamen aus ihrer Kindheit, Millie, hasst sie abgrundtief und hat seit ihrem 12. Geburtstag dafür gesorgt, dass niemand mehr auf die Idee kommt, sie so zu nennen - sie besteht auf Miller oder Mills. Als gebürtige Chicagoerin hat Miller ihrem bekannten Familiennamen alle Ehre gemacht - die High School mit Auszeichnung abgeschlossen, das Studium gerockt und ebenso das Bar Exam im Staat Illinois mit Bravour bestanden; nichts anderes hat sie von sich erwartet (und auch der Rest ihrer Familie, wenn wir ehrlich sind). Seit knapp 7 Jahren arbeitet sie nun als Anwältin für Private Equity Funds (PEFs) bei der renommierten Kanzlei K&L Gates. Mit der Verantwortung, den vielen Überstunden und der Arbeit, die teilweise auch am Wochenende nicht ruht, kommt ein (sehr sehr) hübscher Gehaltscheck, mit welchem sie sich ihr Leben und das moderne Zwei-Zimmer-Apartment in den North Water Towers in der 340 E North Water St, Near North Side, finanziert. Doch so perfekt ihr Leben nach außen scheint - sobald Miller das Office im Loop verlässt und ihre eigenen vier Wände betritt, bröckelt die zur Perfektion polierte Fassade: Glück im Spiel, Pech in der Liebe - der perfekte Slogan für Millers derzeitige Situation, denn auf die anstehende Scheidung von ihrem (zukünftigen) Ex-Mann und der dazugehörigen Ausschlachtung in den Medien, da high-profile marriage, hat die junge Frau so gar keine Lust. Da kommt ihre fordernde Arbeit gerade gelegen - nicht so sehr die Erinnerung an ihren Ex, der sich mit zwei Studentinnen in ihrem gemeinsamen Ehebett vergnügte, nachdem Miller von einer Dienstreise am anderen Ende der Welt zurückgekommen war. Der Schock - nach 6 Jahren Beziehung und 3 Jahren Ehe - saß tief. So tief, dass sie sich auf dem Absatz umdrehte und zu ihrer besten Freundin fuhr, die ihr Trost, Rat, Support und ihr Gästezimmer anbot. 24 Stunden später war sie aus dem gemeinsamen Haus ausgezogen, 48 Stunden später hatte sie wortlos die Scheidungspapiere eingereicht - und auch noch fast ein Jahr später ist Miller ein Häufchen Elend, wenn sie an ihre gescheiterte Ehe und das bis dahin gemeinsam aufgebaute Leben denkt, denn das war nicht der Plan. Zu ihren liebsten Coping Mechanisms gehören eine ordentliche Portion Trash-TV, ein gutes (teures) Glas Weißwein und das übliche Doomscrolling, oder eine Tiefenanalyse mit ihere besten Freundin über einem wöchentlichen Dinner, sofern ihre 14-Stunden-Arbeitstage das zulassen. Dabei wäre eine Therapie wahrscheinlich die bessere Alternative, wobei die Instagram-DM des gutaussehenden Chicago Blackhawk Centers nach der perfekten und gefühlsbefreiten Ablenkung für die kalten, harten Chicagoer Wintermonate klingt...
Good to Know
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