June Marlowe
Jenny
19.04.2025
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Hayley Atwell
Im Alter von sieben Jahren stand June Marlowe das erste Mal vor der Kamera. Wie bei vielen Jungschauspielenden waren auch ihre ersten Jobs Werbespots, die sie heute gerne aus ihrer Filmographie streichen möchte. Ihre erste größere Filmrolle hatte sie schon zwei Jahre später im Alter von 9 Jahren. Die Rolle der Ellie in dem Low-Budget-Independent-Film The Wind in Our Hair war Junes großer Durchbruch. Die Schauspielerin erinnert sich noch heute daran, wie viel Spaß ihr die Arbeit gemacht hat, und wie sie nach den Dreharbeiten heimlich Ellies roten Trenchcoat in ihren Rucksack gepackt und mit nach Hause genommen hatte. Doch je älter sie wurde, desto mehr lernte sie, wie schwierig es war, sich als Frau in der Branche durchzusetzen. Vor allem, wenn man nur auf sein Äußeres reduziert wurde. Nach einigen Filmen und Gastrollen in Serien entschied June in ihren 20ern deshalb, sich dem Theater zu widmen. Dazu kehrte sie ihrer Heimat Los Angeles den Rücken und ging nach London, um im West End auf der Bühne zu stehen. Dort lernte sie die Schauspielerei nochmal auf eine ganz neue Art lieben.
Mit The Sweetest Mistake, einer RomCom, kehrte June dann im Jahr 2012 wieder auf die Kinoleinwand zurück. Dort lernte sie Margo kennen – oder Raven van Dijk, wie sie in der Welt nun mal bekannt war. Da die beiden in dem Film Konkurrentinnen spielten, die sich bis auf den Tod nicht leiden konnten, dichtete irgendein Klatschblatt ihnen eine solche Fehde auch im Privaten an, und dieses Gerücht hielt sich wirklich lange hartnäckig.
Doch spätestens als Margos Affäre mit Derek Solomon 2016 publik wurde und sie als ‚Ehebrecherin‘ zerrissen wurde, stellte sich June schützend vor sie und ärgerte sich öffentlich darüber, dass ihre Freundin als die Schuldige in dieser Geschichte hingestellt wird, während der ‚feine Herr Solomon‘ scheinbar unbeschadet aus dem Ganzen hervorging. Dabei packte sie auch gleich aus, dass er fast denselben Scheiß vor ein paar Jahren mit ihr angezogen hatte.
Diese Ungerechtigkeit veranlasste June dazu, künftig häufiger mal den Mund aufzumachen und auf die nicht vorhandene Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau in der Filmindustrie hinzuweisen. Wenn sie schon eine Plattform hatte, sich zu äußern, wollte – nein, musste! – sie diese auch nutzen. Damit verspielte sie gewiss einige Rollen, das war ihr schon klar, aber sie konnte über ihren Unmut nicht mehr länger schweigen. Dass sie sich nur ein Jahr später ebenfalls der #MeToo-Kampagne anschloss, war also keine Überraschung. Nicht selten hat June schon überlegt, die Schauspielerei gänzlich an den Nagel zu hängen. Auch, weil ihr die ständige Bewertung ihres Aussehens dermaßen übel aufstieß. Besonders als junge Frau hat sie sich oftmals davon beeinflussen lassen, heute, mit 41 Jahren allerdings steht sie darüber. Zu ihrem 40. Geburtstag (*29. Februar 1980) vor einem Jahr hat man ihr gesagt, dass ihre guten Tage jetzt endgültig vorbei sind. Vor allem, weil sich auch noch kurz vorher ihr Partner von ihr getrennt hatte. Charmant, nicht? Und so vollkommen falsch, denn nun wagt June erstmals den Schritt in ein für sie neues Genre und steht für die Superheldenserie The Guardian in Chicago vor der Kamera. Dazu hatte sie sich erst mal überreden lassen müssen, aber nun freut sie sich sehr auf das Projekt. Vor allem, weil sie mit ihren Freunden zusammenarbeiten kann. Während der Dreharbeiten wohnt sie in einem Apartment in 341 N Michigan Ave und genießt dort die Ruhe nach den anstrengenden Drehtagen. June ist Single, und auch wenn die Presse ihr gerne unterstellt, dass genau das der Grund für ihren ‚feministischen Extremismus‘ ist, genießt sie ihre Unabhängigkeit doch sehr. Was nicht bedeutet, dass sie eine neue Beziehung kategorisch ausschließt. Doch alles zu seiner Zeit.

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