Mason Westwick hat mit seinen 36 Jahren (*17.06.1985) schon einiges im Leben erreicht, auf das er mit Stolz zurückblicken kann. Geboren und aufgewachsen in Chicago, kennt er viele Teile dieser Stadt quasi wie seine Westentasche und hat sich inzwischen in einer komfortablen Dreiraumwohnung in 5035 S East End Ave niedergelassen. Zwar hat er keinerlei Verwendung für das Parkhaus, kann den anderen Annehmlichkeiten jedoch dafür umso mehr abgewinnen. In seiner wenigen freien Zeit sind kurze Wege der wahre Luxus, den sich der Oberarzt der Kinderkardiologie des Northwestern Memorial Hospitals gönnt. Den Rest legt er entweder joggend oder auf dem Rad zurück. Mason ist ein Bewegungsfanatiker, Müßiggang oder einfach auf der Couch herumliegen, sind absolut nicht sein Ding. Diagnosen stellt der studierte Mediziner häufig, indem er Runden um seinen Schreibtisch dreht und einen dieser idiotischen Anti-Stress-Bälle zerknautscht, die ihm seine Schwester irgendwann einmal geschenkt hat. Der Feierabend wird beinahe täglich mit einer ausgedehnten Joggingrunde im Park eingeläutet.
Von Natur aus sarkastisch unterwegs, haben es seine Mitmenschen nicht immer leicht mit ihm. Erst recht nicht, wenn Mason weiß, dass er Recht hat. Was in seinen Augen verdammt oft der Fall ist. Intelligenz, gutaussehend und manchmal verdammt arrogant. Grace, seine elf Minuten jüngere Zwillingsschwester, wird nicht müde, ihm immer wieder zu verklickern, wie unausstehlich er sein kann. Doch gerade sie weiß, dass er das Herz am rechten Fleck hat. Vor allem mit seinen kleinen Patienten pflegt er einen äußerst liebevollen Umgang, den man bei ihm im ersten Moment so wohl nicht vermuten würde. Aber Begegnungen auf Augenhöhe sind ihm zumindest bei seinen Patienten verdammt wichtig. Spezialisiert auf angeborene Herzfehler und fetale Echokardiographie ist Masons Expertise immer dann gefragt, wenn es um die Kleinsten geht, und er hat sich diesbezüglich inzwischen einen renommierten Ruf erarbeitet, den er auch bereits in einigen Publikationen unter Beweis stellen konnte. Sein beruflicher Werdegang führte ihn nach seinem Medizinstudium zur Facharztausbildung nach San Francisco und Boston ehe er in seine Heimatstadt zurückkehrte, um wieder näher bei der Familie zu sein.
Denn wenn es eine Frau in seinem Leben gibt, die ihm wirklich wichtig ist, dann ist es seine Schwester. Nicht selten behauptet er scherzhaft, dass sie doch schon anstrengend genug wäre, dass er überhaupt keine Kapazität mehr für eine feste Partnerin hätte. Denn in Liebesangelegenheiten ist der Dunkelhaarige lieber allein unterwegs. Feste Bindungen tragen eine Verantwortung mit sich, die er bisher nicht bereit war, einzugehen. Seine letzte Beziehung, sofern man sie also solche bezeichnen möchte, ist einige Jahre her, beendet durch den Umzug im Jahr 2020 zurück nach Chicago und die damit verbundene Entscheidung für die Karriere anstelle der Liebe.