These are the Chapters of My Life
Samuel Hudson

Kochen war schon immer eine Leidenschaft von Samuel Ibrahim Hudson. Bereits früh hat er seiner Mutter dabei zugeschaut, wie sie aus den knappen Vorräten, die es in der Küche gab, ein wunderbares Essen für die Familie zauberte. Knapp war es in Samuels Kindheit eigentlich an allem, aber da ging es sämtlichen seiner Freunde in Englewood nicht anders. Sam hat früh gelernt, dass man sich im Leben alles selbst verdienen muss, denn auf Hilfe von anderen kann man sich nicht verlassen, genauso wenig wie auf die Polizei oder die Politik. Bereits mit 12 half Sam seiner Mutter bei ihrer Arbeit in einer Putzkolonne – mit 15 übernahm er ihre Aufgaben komplett, nachdem sie gesundheitlich dazu nicht mehr in der Lage war. Da er unter den anderen Putzkräften bekannt war, stellte anfänglich niemand Fragen, wenn er ohne Begleitung herumlief und wenn doch, dann erklärte der aufgeweckte Teenager, dass seine Mutter sich nur ein wenig verspäten würde und er schon einmal ohne sie anfangen sollte. Fast ein Jahr schaffte der Junge es die Lüge aufrecht zu erhalten und seine Familie zu versorgen, bevor schließlich die Behörden vor der Tür standen. Die drei Kinder landeten bei ihren Großeltern, die sich als Retter der Stunde sahen – dabei hatte es gute Gründe gehabt, warum Samuels Mutter mit ihnen keinen Kontakt mehr pflegte. Während seine beiden jüngeren Schwestern mit offenen Armen empfangen wurden, stellte Sam alsbald fest, dass er in seinem neuen Zuhause lediglich geduldet, nicht aber willkommen war. Spätestens als seine sexuelle Orientierung aufflog, löste sich aber auch diese Duldung in Wohlgefallen auf. Ehe seine Großeltern auf seltsame Ideen hätten kommen können, trat Sam lieber die Flucht nach vorne an.
Wie lange er bei Freunden und Arbeitskollegen auf ranzigen Sofas oder quietschenden Gästebetten untergekommen ist, welche Jobs er alle angepackt hat, um sich in dieser Zeit über Wasser halten zu können, davon erzählt Samuel nicht gerne. Vor allem heute nicht mehr, wo er seine Vergangenheit so weit von sich zu schieben versucht, wie es eben möglich ist. Immerhin hat er es geschafft dem Rattenloch Englewood zu entfliehen, nachdem er seine Lehre zum Koch absolviert hatte. Mit viel Ehrgeiz arbeitete er sich vom kleinen Diner an der Ecke bis zum Chef de Partie im „Maple & Ash“ Restaurant hoch. Seine eher unterprivilegierte Herkunft sieht man Samuel heute wohl nicht mehr an – insbesondere nicht, wenn man sich das Zuhause in der 2229 W Shakespeare Ave anschaut. In seinem Leben einmal Haus(mit)besitzer zu sein, hätte Sam sich früher nicht träumen lassen, geschweige denn von einem so schönen Haus. Wobei es auch erst durch jede Menge eigener Arbeit so schön geworden ist, vor allem aber macht sein Partner Chang das Haus für ihn zu einem richtigen Zuhause. Seit 10 Jahren sind die beiden bereits in einer Beziehung und haben schon eine ganze Menge miteinander erlebt und geschafft. Eigentlich sollte es nichts geben, was Samuel glücklicher macht, als diesen einmaligen Mann an seiner Seite zu haben, der ihm auch heute mit seinem süßen Grinsen noch den Atem rauben kann und von dem er manchmal gar nicht genau weiß, warum der verrückte Kerl sich eigentlich mit so einem alten Mann wie ihm freiwillig herumschlägt. Was er früher so oft im Scherz dahingesagt hat, beginnt aber nach und nach wirklich als lautstarker Zweifel an Sam zu nagen. Vielleicht liegt es an seinem 50ten Geburtstag, den er zuletzt gefeiert hat, der den Altersunterschied zu seinem jungen Partner nochmal mehr in den Fokus gerückt hat. Gehört er jetzt etwa zum alten Eisen? Denn auch auf der Arbeit wurde er bei der Stelle des Souschefs einfach übergangen und muss sich jetzt von einem jungen Schnösel ohne Erfahrung Anweisungen geben lassen. Zunehmend grimmiger ist er auf jeden Fall geworden und erinnert sich damit selbst erschreckend an seinen Großvater – ein Zustand, der ihn nur noch mehr frustriert. Für seine Beziehung insgesamt alles andere als förderlich auf jeden Fall und dabei ist und bleibt Samuels größte Angst, dass er Chang verlieren könnte. Dennoch gräbt aber am Grab für ihre Beziehung stetig munter weiter mit seinem derzeitigen Verhalten.
Wie lange er bei Freunden und Arbeitskollegen auf ranzigen Sofas oder quietschenden Gästebetten untergekommen ist, welche Jobs er alle angepackt hat, um sich in dieser Zeit über Wasser halten zu können, davon erzählt Samuel nicht gerne. Vor allem heute nicht mehr, wo er seine Vergangenheit so weit von sich zu schieben versucht, wie es eben möglich ist. Immerhin hat er es geschafft dem Rattenloch Englewood zu entfliehen, nachdem er seine Lehre zum Koch absolviert hatte. Mit viel Ehrgeiz arbeitete er sich vom kleinen Diner an der Ecke bis zum Chef de Partie im „Maple & Ash“ Restaurant hoch. Seine eher unterprivilegierte Herkunft sieht man Samuel heute wohl nicht mehr an – insbesondere nicht, wenn man sich das Zuhause in der 2229 W Shakespeare Ave anschaut. In seinem Leben einmal Haus(mit)besitzer zu sein, hätte Sam sich früher nicht träumen lassen, geschweige denn von einem so schönen Haus. Wobei es auch erst durch jede Menge eigener Arbeit so schön geworden ist, vor allem aber macht sein Partner Chang das Haus für ihn zu einem richtigen Zuhause. Seit 10 Jahren sind die beiden bereits in einer Beziehung und haben schon eine ganze Menge miteinander erlebt und geschafft. Eigentlich sollte es nichts geben, was Samuel glücklicher macht, als diesen einmaligen Mann an seiner Seite zu haben, der ihm auch heute mit seinem süßen Grinsen noch den Atem rauben kann und von dem er manchmal gar nicht genau weiß, warum der verrückte Kerl sich eigentlich mit so einem alten Mann wie ihm freiwillig herumschlägt. Was er früher so oft im Scherz dahingesagt hat, beginnt aber nach und nach wirklich als lautstarker Zweifel an Sam zu nagen. Vielleicht liegt es an seinem 50ten Geburtstag, den er zuletzt gefeiert hat, der den Altersunterschied zu seinem jungen Partner nochmal mehr in den Fokus gerückt hat. Gehört er jetzt etwa zum alten Eisen? Denn auch auf der Arbeit wurde er bei der Stelle des Souschefs einfach übergangen und muss sich jetzt von einem jungen Schnösel ohne Erfahrung Anweisungen geben lassen. Zunehmend grimmiger ist er auf jeden Fall geworden und erinnert sich damit selbst erschreckend an seinen Großvater – ein Zustand, der ihn nur noch mehr frustriert. Für seine Beziehung insgesamt alles andere als förderlich auf jeden Fall und dabei ist und bleibt Samuels größte Angst, dass er Chang verlieren könnte. Dennoch gräbt aber am Grab für ihre Beziehung stetig munter weiter mit seinem derzeitigen Verhalten.
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